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Donnerstag, 15. April 2010

Management by (Personalfachkaufmann/-frau IHK)


© Dr. Marius Ebert, Deutschlands Schnell-Lernexperte, Am Kissel 7, 53639 Königswinter, Fon  0049/2223/90 59 75, Fax 0049/2223/90 59 76, Email: info@spasslerndenk.de, Website: http://www.spasslerndenk.de

Personalfachkaufmann/-frau IHK in 12 Tagen

Führungsprinzipien, Überblick


Führungsprinzipien (auch Management by... Konzepte) genannt, gibt es sehr viele. Wir betrachten im folgenden das "Mangement by Objectives", das "Management by Delegation", das "Management by Exception", das "Management by System" und das "Management by Results".

Management by Objectives (MbO)


Der Grundgedanke des  "Management by Objectives" ist das Führen durch Zielver-einbarung (nicht: Zieldiktat!). Dadurch sollen verschiedene Ziele erreicht werden:

Motivation der Mitarbeiter

Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen

Entlastung der Führung

Leistungsgerechte Bezahlung

Bei MbO werden aus den übergeordneten Unternehmenszielen operationale1 Teilziele abgeleitet, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums erfüllt werden sollen. Danach erfolgt eine Kontrolle, inwieweit Abweichungen bestehen.

MbO, Zielvereinbarungsgespräch: Ablauf


Auf das Zielvereinbarungsgespräch haben sich der Vorgesetzte und der Mitarbeiter vorbereitet, indem beide für sich zunächst ihre persönlichen Ziele formuliert und diese mit den übergeordneten Unternehmenszielen abgestimmt haben. Im Gespräch selber sollten diese Ziele aufeinander abgestimmt und schriftlich fixiert werden. Daneben sollte die entsprechende Prämie festgehalten werden, die bei Ziel-erreichung gezahlt wird. Außerdem sollten Controlling-Maßnahmen, wie z. B. Ge-sprächstermine vereinbart werden. Eventuell müssen auch noch Messgrößen festgelegt werden, durch die die Zielerreichung gemessen wird.

MbO: Voraussetzungen und Kritik


Damit das MbO-Führungsprinzip gut funktioniert, müssen bestimmte Vorausset-zungen erfüllt sein. So müssen zunächst klare Unternehmens(ober)ziele bestehen, aus denen man konkrete Teilziele ableiten kann. Weiterhin müssen Aufgaben, Verantwortungen und Kompetenzen klar abgegrenzt sein, sonst kann der Mitarbeiter auf die vereinbarten Ziele nicht richtig einwirken. Wer als Führungskraft Ziele nach MbO vereinbart, muss in der Lage sein, nicht nur die Aufgaben, sondern auch die Verantwortung und die Kompetenz zu delegieren. Weiterhin müssen die Mitarbeiter in der Lage sein, selbständig und eigenverantwortlich zu handeln. Schließlich sollte ein gutes Informations- und Kontrollsystem im Unternehmen bestehen, damit Zielabweichungen rechtzeitig festgestellt werden können.

Das "Management by Objectives" gilt als modernstes Managementkonzept. Kritisch wird jedoch manchmal gegen dieses Konzept eingewandt, dass es die quantitativen Ziele zu Lasten der qualitativen Ziele überbetone.

Management by Delegation (MbD)


Der Grundgedanke des  "Management by Delegation" ist das Führen durch Dele-gation. Delegiert werden sollte nicht nur die Aufgabe, sondern auch die Ver-antwortung und die Kompetenz. Die Ziele von MbO sind:

Hierarchieabbau

Eigenverantwortung

Menschenorientierte Führung

Kritisch gegen dieses Modell könnte eingewendet werden, dass es zum einen schwer umsetzbar ist, wegen Machterhaltungsdenken der Führenden, dass es zum zweiten zu "Gleichmacherei" führe, und dass es zum dritten bei der Umset-zung keine "faire" Delegation gebe, weil nur die unangenehmen Tätigkeiten dele-giert werden.

MbD, Spezialbetrachtung: Management by Decision Rules


Wenn man dem Mitarbeiter zu der delegierten Aufgabe noch Entscheidungsregeln mit an die Hand gibt, dann spricht man von "Mangement by Decision Rules". Dabei können diese Entscheidungsregeln zum Beispiel in Form eines Ablaufplans, eines Entscheidungsbaumes oder einer Entscheidungsmatrix visualisiert werden. Aller-dings sind diese Entscheidungsregeln nur bei einfachen Routineaufgaben brauchbar, bei komplexeren Aufgaben werden die Entscheidungsregeln selber schnell zu umfangreich.

(Abbildungen entnommen aus Steinbuch, Organisation)


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MbD, Spezialbetrachtung: Harzburger Modell


Eine spezielle Ausprägung des MbD-Konzeptes ist das so genannte Harzburger Modell. Es heißt so, weil es von der Führungsakademie in Bad Harzburg 1956 von Reinhard Höhn entwickelt wurde.











 Reinhard Höhn

Das Ziel dieses Modells war es, die zur damaligen Zeit vorherrschende autoritäre Führung zu überwinden. Es sollen daher nicht nur die Arbeiten, sondern auch die Verantwortung und die Kompetenz delegiert werden.

Diese Delegation geschieht allerdings im Harzburger Modell durch sehr detaillierte Abgrenzung von Verantwortungsbereichen und Entscheidungsvorgaben - eben jene Decision Rules -, die die Führung nach diesem Modell schnell sehr bürokratisch werden lässt.

Management by Exception (MbE)


Der Grundgedanke des  "Management by Exception" ist, dass nur im Ausnahmefall von der Führung eingegriffen wird. Die Ziele dieses Konzeptes sind:   
Entlastung der Führungsebene

Freisetzen von kreativer Energie

Erhöhung der Eigenverantwortung

Gegen dieses Konzept wird eingewendet, dass der Informationsrückfluss an Vorgesetzte gefährdet sein könnte, und dass sich generell die Kommunikation verschlechtert. Es kann außerdem im Einzelfall schwierig sein, den Ausnahmefall zu definieren. Für dieses Konzept spricht, dass die Führung vom Routinegeschäft entlastet wird und mehr Zeit für strategische (langfristige) Überlegungen und Kreativität gewinnt.

Management by System (MbS)


Der Grundgedanke des "Management by System" ist das Führen durch System-steuerung, mit Hilfe des Computers. Diese Idee finden wir verwirklicht, durch computergesteuerte Lagersysteme mit automatischer Bestanderfassung, Bestellung usw.

 Die Ziele dieses Konzeptes sind:

Rationalisierung

Zeitersparnis

besserer Informationsstand

Kritisch gegen dieses Konzept wird eingewendet, dass es zu großer Abhängigkeit von der EDV führt und außerdem sehr störanfällig ist. Das Konzept könnte auch zu einer weiteren Entfremdung des Menschen von seiner Tätigkeit führen.

Management by Results (MbR)


Management by Results konzentriert sich auf die Ergebnisse, nicht auf die Wege dahin. Dabei werden die Ziele vom Vorgesetzten vorgegeben, und es wird kontrol-liert, ob sie erreicht wurden. MbR setzt also eine sehr genaue Ziel- und Ergebnis-planung voraus. Bei einer sehr starren Anwendung dieses Konzeptes kann es sein, dass der Mitarbeiter zum reinen "Zahlenerfüller" wird, und qualitative Aspekte sowie ethische Prinzipien gefährdet sind ("Der Zweck heiligt die Mittel").

           
Inspirations-Zitat
      
„Wer kein bestimmtes Ziel im Leben hat, kann
  sich auch keinen bestimmten Erfolg erhoffen.“

Napoleon Hill



Viele Grüße, Lernen ist leicht!


 


Dr. Marius Ebert, der Spaß-Doc

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